Neben den Handinstrumenten stehen für Wurzelbehandlungen auch maschinell betriebene rotierende Instrumente zur Verfügung: Giro-files, Hedstroemfeilen, Reibahlen, vor allem aber Wurzelfüller (Lentulo) Auch diese Instrumente, die zum Teil mit Spezialwinkelstücken betrieben werden müssen, sind in vielen (durch Farbringe gekennzeichneten) Stärken und unterschiedlichen Längen verfügbar.
Kofferdam:
In der Zahnmedizin dient ein Kofferdam oft auch Spanngummi genannt, zur Abschirmung des zu behandelnden Zahns vom restlichen Mundhöhle, insbesondere bei einer Wurzelbehandlung. Der Kofferdam besteht meist aus elastischem Kunststoff oder Gummi. Neben der Abschirmung der Mundhöhle für die einfachere speichelfreie Behandlung des eröffneten Zahnes wird auch verhindert, dass Fremdkörper wie Amalgamreste, Kronenreste, Krankheitserreger, Flüssigkeiten oder Wurzelkanalinstrumente verschluckt oder eingeatmet werden können.
Mechanishe Erweiterung:
Der Endomotor VDW.GOLD®RECIPROC® ist ein neuer Antrieb mit integriertem Apexlokator für klassisch rotierende NiTi-Systeme. Dem Anwender stehen damit alle Wege der maschinellen Aufbereitung mit dem RECIPROC®-System offen. Souverän steuert es alle wichtigen Instrumentensysteme. Unabhängig vom verwendeten Antriebsmodus kann jederzeit die simultane Längenkontrolle – auch mit Auto- Stopp bei Erreichen des Apex –zugeschaltet werden. Außerdem kann der Apexlokator zur separaten Bestimmung der Arbeitslänge genutzt werden. Sein ergonomisches Bedienfeld, die klare Menüstruktur und akustische Signale erleichtern die Einarbeitung in alle Funktionen. Insbesondere die neue Komfortfunktion RECIPROC REVERSE erleichtert das Vordringen nach apikal durch eine bürstende Feilenbewegung. Das Programm „Dr’s Choice“ erlaubt die individuelle Speicherung von maximal 15 Drehmoment- und Drehzahlwerten, weiterhin sind die Drehmoment- und Drehzahlwerte der wichtigsten NiTi-Systeme vorab gespeichert.
Sind die Kanaleingänge gefunden, werden die Kanäle mit Wurzelkanal-Instrumenten bearbeitet, um das infizierte Gewebe in den Kanälen zu entfernen. Dies erfolgt in mehreren Schritten, für die man unterschiedlich dünne Instrumente benötigt (bis zu 0,1 mm). Da die Kanäle meist sehr eng und gekrümmt sind, müssen diese Instrumente einerseits sehr flexibel und gut schneidend sein, andererseits aber auch sehr bruchfest. Sie dürfen nicht zu dick und steif sein, da sie ansonsten nicht dem Kanalverlauf folgen und möglicherweise die Zahnwurzel schädigen oder zerstören.
Aus diesem Grund verwendet man heute anstelle herkömmlicher Edelstahlinstrumente immer häufiger die wesentlich flexibleren, aber auch viel teureren Nickel-Titan-Instrumente. Sie werden nicht mit der Hand bewegt, sondern in spezielle Winkelstücke eingespannt. Diese werden von eigenen Motoren angetrieben, die das Drehmoment bzw. die Belastung der Instrumente elektronisch sehr sensibel kontrollieren. Diese mechanische Reinigung und Erweiterung der Wurzelkanäle benötigt viel Sorgfalt, Geduld - und Zeit.
