Implantate im atrophierten Oberkieferseitenzahnbereich können meist erst nach einer Knocheneinlagerung im Bereich des Kieferhöhlenbodens gesetzt werden. Die klassische offene Sinusbodenelevation mit zunächst krestaler, später nur noch lateraler Antrumeröffnung scheint zurzeit die am weitesten verbreitete Methode zur Sinuslift zu sein. Alternativ bietet sich die geschlossene, krestale Eröffnung des Sinus an.
Beim zeizeitigen Sinuslift-Verfahren ist oft eine bessere Positionierung der Zahnimplantate und damit ein besseres vorhersagbares Ergebnis für den zukünftigen Zahnersatz möglich. Nach einem entsprechenden Knochenaufbau sollte in der Kieferhöhle eine Knochenregeneration und damit verbundene Neubildung in einem Zeitraum von mindestens 6-8 Monaten abgewartet werden.
Man unterscheidet grundsätzlich vier Verfahren zur Verdickung der Knochenschicht des Kieferhöhlenbodens:
- direkter Sinuslift (Sinusbodenelevation und Augmentation)
- indirekter Sinuslift
- indirekter Sinuslift nach R.M. Frey
- Transkrestale Antro Membrano Plastie (Ballonverfahren)
Das Problem bei allen Verfahren ist die initiale Stabilität des Implantates. Daher ist die Höhe und die Härte des Kieferknochens im Oberkieferseitenzahnbereich das einzige Kriterium, ob während der Sinuslift-Operation ein Implantat gesetzt werden kann. Kann die initiale Stabilität nicht gewährleistet werden, dann sollte das Setzen des Implantates nach einer Einheilzeit des neuen Knochens erfolgen.
Trotz aller Fortschritte sind Knochenaufbauten immer mit gewissen Risiken behaftet. So kann z.B. das Knochentransplantat durch eine Wundinfektion verloren gehen. Aus diesem Grund versuchen wir heute, ohne grössere Knochenaufbauten auszukommen, falls dies möglich ist.